Geschrieben von: Elke Noppes | 26. August 2010

Die Chronik von Trohe stellt zwei Jahre in den Vordergrund. Das Jahr 1210 und das Jahr 1327. Warum?

Die frühere Urkunde nennt uns erstmals eine Familie die sich „von Trohe“ nennt, die spätere Urkunde nennt einen Ort dieses Namens. Was war zuerst da – Familie oder Ort?

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Im Fürst zu Solms-Hohensolms-Lich'sches Archiv in Lich befindet sich die Urkunde aus dem Jahre 1210, die erstmals Familienmitglieder der Familie v. Trohe in unserem Mittelhessischen Raum erwähnt. Der Text der lateinischen Urkunde lautet wie folgt: 

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Der Ort Trohe taucht erstmals in einer umfangreichen Urkunde vom 9. Juni des Jahres 1327 [1] auf, eine Fotografie des Dokuments ist in der PDF-Datei hinterlegt.
Die Urkunde berichtet von Stiftungen zugunsten der Kapelle in Kinzenbach, die einst von Rycholf und Elisabeth v. Kinzenbach gestiftet wurde. Es ist ihr Sohn, der Ritter Johannes v. Kinzenbach und dessen Frau Lisa die nun zum Seelenheil der Gründer umfangreiche Einkünfte an die Kapelle stiften und ihr Verhältnis zur Mutterkirche in Heuchelheim regeln.
Ungefähr in der Mitte des Urkundentextes findet sich die Stelle, die erstmals das Dorf Trohe nennt:

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Geschrieben von: Elke Noppes | 26. August 2010

Die Belege für Besitzungen der Familie v. Trohe im Ort Trohe sind spärlich. Einer der wenigen Hinweise ist eine Urkunde vom 29. Oktober 1471.

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Geschrieben von: Elke Noppes | 26. August 2010

Der Begriff der Kirmes leitet sich von Kirchenmesse ab. Diese Feiern zum Jahrestag einer Kircheneinweihung reichen sehr weit zurück. Kirchen wurden früher meist einem Heiligen geweiht. Gefeiert wurde dann an seinem Gedenktag. Wie man am Beispiel der Ortschaft Trohe sieht, können solche Feiern auch ohne direkten Bezug zum Jahrestag einer Kirchweih stattfinden. Denn Trohe besitzt keine eigene Kirche!

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Geschrieben von: Steffen Stojanowic | 26. August 2010

Durch die geringe Größe der Gemarkung Trohe hatten die Bauern ein beständiges Problem: wie ernähre ich meinen Viehbestand. Nun war das Dorf nicht reich, übermäßig viel an Großvieh war nicht vorhanden. Das Problem der fehlenden Weidefläche blieb. So musste man schon früh mit Verträgen sicherstellen, dass das Vieh der Troher Bevölkerung auf Weiden ausserhalb der Troher Gemarkung seine Nahrung finden durfte. Trotz Verträgen kam es aber öfters zu Problemen mit der Koppelhut. Diese Streitigkeiten und Lösungsvorschläge sind zum Teil erhalten.

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Geschrieben von: Elke Noppes | 26. August 2010

Die Geschichte der Juden in einem Ort schildert in der Regel die Geschichte der jüdischen Bevölkerung zur Zeit des NS-Regimes. Für Trohe ist dies nicht möglich, da sich für diesen Zeitraum keine jüdische Bevölkerung nachweisen lässt. Lediglich einmal in der Geschichte des Ortes wird ein Jude in Trohe erwähnt. 

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Geschrieben von: Elke Noppes | 31. August 2010

In der Mitte des 19. Jahrhunderts wanderten zahlreiche Bewohner unserer Gegend aus. Ziele waren häufig Amerika und Paris.

Die Gründe waren u.a. massive Arbeitslosigkeit, schlechte Ernten und damit einhergehende Teuerung. Dies führte zur Verarmung großer Bevölkerungsteile.

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Geschrieben von: Elke Noppes | 31. August 2010

1327 Juni 9
Johannes v. Kinzenbach, Ritter, und seine Frau Lysa stiften in die von den Eltern des Johannes, Rycholf v. Kinzenbach und seiner Frau Elisabeth gegründete Kapelle verschiedene Einkünfte für den Unterhalt des Priesters und treffen eingehende Bestimmungen über deren Verhältnis zur Mutterkirche Heuchelheim und über die Besetzung der Kapelle mit einem Priester. 

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Geschrieben von: Elke Noppes | 31. August 2010

Eher nebenbei weist uns eine Urkunde aus dem Jahr 1340 auf ein eigenes Gericht in Trohe hin. Der Edelknecht Hartmut v. Trohe und seine Frau Agnes verzichten auf Güter „in dem gerichte zu Drahe“ und in Rödgen im Buseckertal gelegen. Diese Güter hatte der verstorbene Ritter Reinhard v. Schwalbach vom verstorbenen Happel v. Trohe eingeklagt, dem Vater Hartmut v. Trohes.

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