1994: Fertigstellung des Vereinsheims...

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In dem Protokoll vom 31.01.1994 sind die Mitglieder aufgeführt, die sich bis dato bei dem Wiederaufbau des Vereinsheimes verdient gemacht hatten. Besonders beachtenswert ist die Tatsache, dass dort auch zwei Nichtmitglieder benannt wurden. Diese sind Otto Panzer und Karl-Heinz Scheer, die für ihr besonders großes Engagement Erwähnung fanden.

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Da dem Verein langsam das benötigte Kapital ausging um das Vereinsheim fertig zu stellen, wurde in der Jahreshaupt-versammlung am 22.01.1994 eine Beitragserhöhung beschlossen. Der Betrag wurde von monatlich 3.- DM auf 4.- DM erhöht. Ebenso wurde beschlossen, eine Spendenaktion bei den Mitgliedern durchzuführen.                          
Ein Scheck der Albert-Oswald-Stiftung über 5000.- DM musste zurückgegeben werden, da vom Verein keine Spendenquittung ausgestellt werden konnte. Dies gab den Anlass, bei dem Finanzamt in Gießen die Gemeinnützigkeit zu beantragen. Im Schreiben vom 08.03.1994 wurde uns vom Finanzamt Gießen die Ablehnung mitgeteilt, da die nötigen Voraussetzungen nicht gegeben seien.  Am 04.07.2000 konnte sich der Antrag zur Erlangung der Gemeinnützigkeit im Vorstand durchsetzen. In der Jahreshauptversammlung vom 27.01.2001 beauftragte dann die Versammlung einstimmig, den Vorstand mit dieser Aufgabe. Nun begann man mit der Namensfindung. Auch die notwendigen gewordene neuen Satzung wurde neu erarbeit. In der Mitgliederversammlung am 04.04.2001 wurde die neue Satzung einstimmig angenommen. Am 10.05.2001 hielt der Verein nun den positiven Bescheid zur Gemeinnützigkeit in Händen. Ab diesem Zeitpunkt ist der offizielle Name.

„Kultur und Dorfverschönerungsverein“

 Da die finanziellen Mittel des Vereines zur Neige gingen, beschloss der Vorstand in der Vorstandssitzung am 10.10.1994 einstimmig, dass jedes Vorstandsmitglied dem Verein 200.- DM auf Leihbasis zur Verfügung stellt. Somit war sichergestellt, dass das Vereinsheim fertig gestellt werden konnte. So wurde die Außenmauer zum Nachbargrundstück der SG Trohe im Mai betoniert, und auch die Inneneinrichtung wurde in Angriff genommen.

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Auch in kleines Malheur geschah 1994. Dar man sich voll auf den Bau des Vereinsheimes konzentriert hatte und andere Sachen eher am Rande beachtete, geht aus folgender Begebenheit hervor. Der Kegelklub  Alle Neun Trohe, der ein Fest veranstaltete, benötigte dazu Strom. Dieser wurde von der Leitung vom DVV abgenommen. Da vergessen wurde einen Zwischenzähler zu installieren, wurde dieser auch dem Verein in Rechnung gestellt. Nach einem Gespräch zwischen Fritz Kwiatkowski und dem Vorsitzenden des Kegelklubs Rudi Raab, konnte dies aber geregelt werden.
Im Februar 1994 konnten, Robert Wagester, Friedel Frey und Fritz Kwiatkowski Stühle und Tische aus einem Bistro in Marburg kostenlos in Empfang nehmen. So war die Grundausstattung der Bestuhlung schon einmal gesichert. Die Theke bekam der Verein von der Familie Manfred Schwarz gestiftet. Diese bewirtschafteten in Trohe eine Metzgerei mit Gastwirtschaft sowie eine Kegelbahn. Vor einigen Jahren schon war die Kegelbahn stillgelegt worden, und die Theke wurde nicht mehr benötigt. Am 08.07.1994 wurde diese von Fritz Kwiatkowski demontiert, und im neu errichteten Vereinsheim etwas verändert wieder aufgebaut.

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In der Vorstandssitzung am 10.10.1994 wurde darüber beraten, ob es nicht sinnvoller sei, das Fenster an der Ostseite neben der Einganstür zu verschließen. Der einstimmige Beschluss war die Grundlage für die letzte bauliche Veränderung vor der Einweihung am 15.11.1994.

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Am 15.11.1994 konnte schon die Einweihung des Gebäudes gefeiert werden. Es wurden im Jahr 1993 über 2000 Arbeitsstunden erbracht, die doch recht beachtlich sind, zumal wenn man bedenkt, dass nur wenige aktive zur Verfügung standen.

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Am 28.12.1994 wurde ein Tag der offenen Tür durchgeführt, um der Troher Bevölkerung die Gelegenheit zu geben, das neu errichtete Vereinsheim kennen zu lernen.

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Am 29.12.1994 wurde festgestellt, dass das Abfluss-System nicht in Ordnung sein konnte. In alle Abflüsse, ob in den Toiletten oder den Spülbecken, konnte nur ein sehr langsamer Abfluss festgestellt werden. Der Grund für diese Störung war rätselhaft, da zuvor keine Auffälligkeiten bemerkt worden waren. Dieser musste sich außerhalb des Gebäudes befinden, da alle Abflüsse gleichermaßen betroffen waren. Eile tat Not, da unser Mitglied Franz Stopfkuchen am 20.01.1995 seinen 50. Geburtstag in den Räumlichkeiten des KuDVV feiern wollte. Sofort wurde ein Minibagger von der Firma Thomaschewski in Alten Buseck herangeschafft mit dem Horst Schemken der Ursache auf den Grund gehen sollte. Leider stellte sich heraus, dass das Gerät zu leicht war, in den tief gefrorenen Boden einzudringen. So musste sofort ein größerer Bagger herbeigeschafft werden. Dies konnte unsere Mitglied Franz Stopfkuchen. Wenige Stunden danach stand dieser mit einem in Atzbach stationierten Bagger zur Arbeit bereit. So wurde das Abwasserrohr Richtung Kanalanschluss aufgebaggert. Am Ende des Gebäudes in etwa 2 Meter Tiefe entschloss man sich, die Leitung zu kappen, um, Einsicht zu gewinnen. Bei dem Aufstoßen des Rohres spritzte Wasser heraus und man war sicher, dass das Rätsel bald gelöst sein würde. Als man in Höhe des heutigen zweiten Revisionsschachtes war, wurde das Dilemma offenbar. Das Rohr war bis auf wenige Millimeter mit Beton gefüllt. Bei dem giesen der Fundamente war wohl ein altes Abwasserrohr beschädigt worden, durch den der Beton unbemerkt in das Rohr eindringen konnte. Durch das große Gefälle rutschte dieser bis zu der rechtwinkligen Abbiegung und hatte sich dann dort abgelagert. Das Rohr musste circa 30 Meter ersetzt werden. Danach wurde Thomas Werling gebeten, mit einer Kamera das Kanalsystem im inneren des Gebäudes zu untersuchen. Da dieser aber keine Beeinträchtigung entdecken konnte, konnte man das Problem als gelöst ansehen.

Eine kleine Anekdote am Rande
Nach dem das Rohr gekappt  und das Wasser aus dem Rohr ausgetreten war, bildete sich eine Wasserlache. Mit erstaunen sah man, dass ein Kondom obenauf schwamm. Hatte also das Vereinsheim in seinem noch jungen Tagen einem Liebespaar als Liebesnest gedient.

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