Flurnamen

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Die Gemarkung des Ortes Trohe umfasst ca. 26 ha und besteht aus einer Flur.

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In der Gemarkungskarte von 1953 tauchen folgende Flurnamen auf:

  • An der Pfingstweide
    Die Pfingstweide bezeichnet das Flurstück in das das Vieh meist zu Pfingsten erstmals getrieben wurde. Ein gleichnamiges Flurstück grenzt in der Alten-Busecker Gemarkung direkt an dieses an.
  • Am grünen Weg
    Grüner Weg ist eine häufige Bezeichnung eines seltener genutzten Weges. Dieser war durch die weniger häufigere Nutzung mit Gras bewachsen. Diese Wege finden sich häufiger am Rande einer Gemarkung. Diese Lage trifft auf den Grasweg zu, der in Grenzlage der Gemarkungen Trohe zu Alten-Buseck liegt.
  • Am Martinsberg
    Die Bezeichnung Berg für diese kleine Erhebung scheint übertrieben. Beim Namen sollte ein Personennamen zugrunde liegen.
  • Die Weidenbach
    Beim Flurstück der Weidenbach handelt es sich um ein Gebiet an der Wieseck. Die Bezeichnung dürfte sich von einem Weidenbestand ableiten.
  • Die Wiesen
    Die Bezeichnung „in der Wieß“ taucht erstmals 1785 auf. Hierbei handelte es sich sicherlich um ein reines Wiesengebiet.
  • Im Brotkreben
    Die Deutung des Begriffes als Flurname ist unklar. Das Wort „Brotkrebe“ bezeichnet ein [geflochtenes] Behältnis zur Aufbewahrung von Brot.
  • Im Burggraben
    Der Burggraben befindet sich im Zentrum des alten Ortskernes von Trohe. Er dürfte die ehemals hier gestandene Burg umgeben haben. Der Graben muss nicht mit Wasser gefüllt gewesen sein, es könnte sich auch um einen trockenen Graben gehandelt haben, der trotzdem der Burg einen gewissen Schutz bot. Die erste bekannte Erwähnung des Flurnames stammt von 1798.
  • Im Haasgarten
    Die Bezeichnung „der Haasegarten“ taucht 1785 erstmals auf. Der Name kann auf einen Personennamen zurückgehen, oder auf ein zahlreiches Vorkommen von Hasen in dem Gebiet hinweisen. Wobei es sich bei Haas um keinen für Trohe geläufigen Nachnamen handelt.
  • Im Ort
    Die Flurbezeichnung „im Ort“ liegt nahe der ehemaligen Burg. Es dürfte sich hierbei um ein älteres Troher Wohngebiet handeln.
  • In den Bachgärten
    Hierbei handelt es sich um ein Flurstück an der Wieseck, welches wohl als Gartenland genutzt wurde. Der Flurname taucht erstmals 1799 als „im Bachgarten“ auf.
  • In den Kreben
    Im Jahre 1777 taucht die Bezeichnung „in den Gräben“ aus, die Schreibung im Jahre 1798 lautet „aufm Grebe“ Sicherlich handelt es sich hier um identische Gebiete. Ob die Bezeichnung sich hier auf ein gräbenreiches Gebiet bezieht, oder auf einen schwerer zu deutenden Begriff „Krebe“ kann nicht geklärt werden. Die Umsetzung mundartlicher Begriffe in eine Amtsbezeichnung durch Ortsfremde Personen kann Bezeichnungen verfälschen.
  • In den Mühlgräben
    Das Gebiet wird vom Mühlgraben der Troher Mühle durchflossen. Die Herkunft der Flurbezeichnung leitet sich sicherlich davon ab.
  • In den Pfaffenkreben
    Wieder haben wir das grundsätzliche Deutungsproblem Kreben – Gräben. Ein Graben zumindest durchschneidet das Gebiet. Es handelt sich um den Bachlauf des Udenbach der von der Hofburg in Alten-Buseck kommend hier auf Troher Gemarkung trifft. Die Hofburg war zeitweise Wohnsitz des Pfarrers.
  • In den Wohngärten
    Die Bezeichnung „in den Wohngärten“ findet sich ab 1772 in einem Gebiet, nahe der alten Burg. Ob diese Nähe, und die Nähe zu „Wohnhäusern“ eine Deutung dFlurbezeichnung erlauben ist allerdings fraglich.
  • In der weißen Burg
    Dieser Flurname bezieht sich deutlich auf die ab 1471 erwähnte Weißburg bei Trohe.

Der komplette Artikel mit Quellenangaben im PDF-Format:
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